Für viele Menschen ist die Vorweihnachtszeit eine der anstrengendsten Zeiten des Jahres.
Es häufen sich viele berufliche und private Termine.
Und das bevorstehende Weihnachtsfest erhöht oft noch den Druck.
Wo Bitteschön bleibt dann die Besinnlichkeit?
Sie bleibt leider meist auf der Strecke.
Was kann ich tun, damit meine Weihnachtszeit stressfreier wird?
Rechtzeitig planen könnte die „einfachste“ Antwort sein.
So einfach ist das allerdings nicht.
Denn immer wieder kommt bei bester Planung das Leben dazwischen.
Eines deiner Kinder wird krank. Projekte in der Firma müssen noch bis Jahresende abgeschlossen werden.
Du solltest für die kranke Kollegin einen Dienst übernehmen und auch die letzten Klassenarbeiten müssen noch geschrieben und korrigiert werden.
So oder ähnlich sieht doch häufig die Realität aus, oder? Und unsere schöne Planung geht so nicht mehr auf.
Was tun?
1. Akzeptiere was ist!
Das Beste, was du im ersten Moment für dich tun kannst: Annehmen was ist. Das kranke Kind,
die Projekte die noch abgeschlossen werden müssen, die missratenen Plätzchen, die berufliche Perspektive…
Denn gegen nicht änderbares ankämpfen kostet aus meiner Erfahrung nur noch mehr Kraft.
Es zermürbt. Es macht unzufrieden und lähmt.
2. Sei Achtsam mit dir!
Gönn dir eine kleine Pause. Vielleicht sogar bei einer Tasse Tee oder Kaffee, im Schein einer Kerze.
Schenke dir ein paar tiefe Atemzüge und frage dich dann: Wie möchte ich die Weihnachtszeit wirklich gestalten?
Weg von all jenem, was uns die Medien an Ideal-Vorstellungen vorgaukeln.
Wie gelingt es mir, kleine Zeiten der Besinnlichkeit und Muse in meinem ganz normalen Alltag einzubauen,
statt weiter in meinem Hamsterrad zu rennen?
Hier ein paar Tipps:
Wie wäre es mal wieder eine kleine Geschichte vorzulesen? Den Kindern, dem Partner, den Kollegen, der Freundin.
Oder lieber etwas ruhige Musik hören und dabei malen oder basteln?
Vielleicht willst du dir auch lieber den ganzen Stress von der Seele tanzen?
Dann leg dir eine flotte Musik auf und tanz dich frei. Vielleicht tanzt dann auch gleich die ganze Familie mit.
Tanzen ist nicht deins? Bewegung jedoch schon, dann ab an die frische Winterluft.
Auch ein strammer Spaziergang tut der Seele gut und bringt dich wieder ins Gleichgewicht.
Vielleicht ist es dir mehr nach Ruhe und du magst einfach nur ganz still dasitzen,
deinen Atem beobachten und wahrnehmen was gerade ist, ganz wertfrei!
Was glaubst du, was würde dir jetzt gerade gut tun? Was ist gerade dein Bedürfnis?
Ist es eher die Ruhe oder brauchst du lieber mehr Bewegung.
Genießt du eher die Gemeinschaft mit lieben Menschen oder brauchst du gerade eher das Alleine sein?
Was von all dem bringt dich wieder mehr mit dir selbst in Kontakt? Hilft dir, dich zu spüren. Das lässt dich Wahrnehmen, was gerade alles in dir los ist.
Denn so kommst du deinen Bedürfnissen immer besser auf die Spur.
Auch deine Bedürfnisse brauchen Raum, nicht nur die Bedürfnisse der Anderen.
Achte gut auf sie, ansonsten sind irgendwann deine Batterien leer und du fühlst dich ausgebrannt.
3. Achte auf deine Gedanken!
Wir denken täglich unglaublich viele Gedanken. Mehr als 60.000 sagen Neurowissenschaftler.
Geprägt sind diese Gedanken aus unserem Gewordensein.
Es sind einschränkende und hilfreiche Gedanken.
Beide beeinflussen uns, unsere Emotionen und unsere Handlungen.
Die einen bremsen uns aus, haben die Tendenz uns zu blockieren. Die anderen machen unser Leben eher leichter und bunter.
Sie beflügeln uns. Hilfreich ist es deshalb, immer wieder kurz inne zu halten und zu prüfen: Was denke ich denn gerade?
Ist das, was ich im Moment gerade denke, hilfreich? Und Ist es wahr?
Welche Gedanken könnten hilfreich sein?
Jetzt zurück zur Weihnachtszeit. Hand aufs Herz: was und wie denkst du über Weihnachten? Ist dieser Gedanke hilfreich?
Was wäre ein hilfreicher Gedanke, welcher dir mehr Freiraum und Luft zum Atmen geben würde?
Achtung! Hier geht es nicht um den Blick durch die rosarote Brille, die alles schönfärbt..
Es geht viel mehr um die eigene Freiheit, Weihnachten aus einem andern und vielleicht sogar hilfreicheren Blickwinkel
zu betrachten.
Denn ich bin überzeugt: Weihnachten braucht kein Perfektionswahn,
keine Harmonie auf Knopfdruck und auch keinen emotionalen Dauerdampfdruck.
Es braucht einfach nur uns – dich und mich – einfach echt und nahbar.
Mit einer großen Portion Liebe und Annahme für mich und die Anderen.
Am besten mit einer großen Priese Humor, in Form von „Scheiter heiter!“ aus dem Improvisations-Theater und einer großen Portion Selbstmitgefühl.
Oder einfach perfekt unperfekt!
5 Comments
Wie schön! Und so passend für mich! Dieses Weihnachten ist so völlig anders für mich. Wir werden nicht zuhause feiern, haben keinen Baum. Essen wird kurzfristig vor Ort entschieden, es soll kommen wie es kommt. Und ich habe das Gefühl es ist alles richtig so!
Frag mich nach Weihnachten nochmal 🤭
Ich habe das Gefühl es ist alles richtig so: wie schön liebe Manuela, dass du das Neue so offen annehmen kannst. Und vielleicht ist das fokussieren auf das Wesentliche an Weihnachten genau das richtige🤗
Dankeschön, Waltraud. Spricht mir direkt aus dem Herzen 🙂 Und das Beste: Die Tipps sind ja auch sehr zeitlos und super rechtzeitig, sich das auch schon für 2025 vorzunehmen – und zwar für alles, was da so kommen will.
Hab den Link auf meinem Whatsapp-Status geteilt und er ist auch schon fleißig angeschaut und zum Teil weitergeteilt worden. Also nur Mut!!! Und frohe Weihnachten 🙂
Ganz genau liebe Sonja, diese Tipps sind nicht nur für die Weihnachtszeit gültig.Sie können auch als eine Art „Lebenshaltung“ für stressige Zeiten gesehen werden. Oder einfach formuliert: wie kann ich mehr Selbstfürsorge in mein Leben integrieren 🤗 Vielen Dank für´s Teilen des Artikels🙏🏻
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